Karnische

Milchstrasse

Folge den Sternen und du wirst den besten Almkäse der Galaxie finden! Zumindest auf der „Karnischen Milchstraße“ im Lesachtal und Gailtal. Der neue Weitwanderweg führt über eindrucksvolle Berglandschaften zu zahlreichen Almen in der Region, die weithin für ihr traditionelles Sennerhandwerk bekannt sind. Die sieben Etappen werden als sieben Sternbilder präsentiert. Diese können gemütlich bei einem Tagesausflug, bei einem aktiven Kurzurlaub oder einer achttägigen Weitwanderung bis nach Italien erkundet werden. Insgesamt verläuft der Weitwanderweg auf knapp 88 Kilometern, wobei insgesamt über 5.000 Höhenmeter absolviert werden. Alternativ gibt es die Karnische Milchstraße auch als Mountainbike-Variante. Die Energie für das Bergabenteuer liefern die Hüttenwirte und -wirtinnen.
Schnittig und würzig: der Gailtaler Almkäse. Die Almen in der Karnischen Region sind über die warmen Monate hinweg nach alter Tradition bewirtschaftet. Den sogenannten Gailtaler Almkäse gibt es seit Jahrhunderten, dieser wird immer gleich hergestellt. Von Hand und mit viel Liebe, direkt aus der Rohmilch der Kühe auf der Alm. Weil das so etwas Besonderes ist, trägt er auch eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Nur 13 Almen dürfen diesen Käse nach dem alten Rezept produzieren.

Dazu wird die Rohmilch in einem Kupferkessel langsam erwärmt und mit Naturlab versetzt. Nach dem Schneiden der Gallerte mit der Harfe wird der Käsebruch unter ständigem Rühren auf rund 50 Grad erwärmt. Nach etwa zwei Stunden wird dieser mit Käsetüchern aus dem Kessel geholt und in die Käseformen gepresst. Nach 24 Stunden wird der Käse aus den Formen genommen und für drei Tage ins Salzbad gelegt. Nach einer wochenlangen Reifung und Pflege im Käsekeller erhält der Gailtaler Almkäse g.U. seinen aromatischen und vollmundigen Geschmack, der jede Almjause abrundet. Die vielen Kräuter, die auf den Almen wachsen, bilden das einzigartige Aroma.

Die Lippen Europas erkunden
Eines der Sternbilder, also Etappen entlang der „Karnischen Milchstraße“, sind die Lippen Europas. Aus der Vogelperspektive betrachtet formt die Landschaft zwischen Hermagor und Tarvis tatsächlich eine Lippe. Auf den Schautafeln der Egger Alm wird mehr über das grenzüberschreitende Zusammenleben der Kulturen erzählt und Wanderer und Wanderinnen können der Sennerin bei ihrer Arbeit helfen. Nach dem Verkosten der Laibe geht es weiter zu den nächsten Almen, wo wieder genüsslich gerastet wird. Obwohl die Herstellung des Gailtaler Almkäses überall gleich ist, hat jeder Senner und jede Sennerin ein eigenes kleines Geheimnis, welches mit den kulinarischen Wanderern und Wanderinnen geteilt wird. Die farbenfrohe Landschaft, die Herzlichkeit der Menschen und der Käse machen jede Etappe einzigartig.